Vierte Architekturwoche A4 Regensburg
Zeitmaschine Architektur

Nirgends sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so offensichtlich, wie in unseren Städten. Alt mischt sich mit Neu, Gegensätze prallen aufeinander oder harmonieren auf verblüffende Art und Weise, Orte ändern ihre Bedeutung und Funktion – und oftmals erfordern architektonische Schätze einen zweiten Blick, bevor sie ihre Qualitäten preisgeben.

Regensburg ist gesegnet mit einer langen und wechselvollen Bau- und Stadtgeschichte, die zahlreiche solcher Orte hervorgebracht hat. Römische und mittelalterliche Stadt, Stadterweiterungen, Stadtumbauten und Neukonzeptionen von Stadtvierteln als Folge von Kriegseinwirkungen, Verkehrsplanungen oder Wachstumserneuerung. Als exemplarischer Ort rückt dabei die Platzfolge Ernst-Reuter-Platz, Dachauplatz, Schwanenplatz bis zum Kolpinghaus in das Zentrum der Betrachtungen. Dieser Ort war die Ostgrenze des Römerkastells, Schnittpunkt der Stadterweiterung nach Osten im Mittelalter, von Napoleonischer Zerstörung betroffen und als Altstadtosttangente im Fokus der Verkehrsplanungen der 60er und 70er-Jahre. Der heutige Zustand der öffentlichen Räume in diesem Bereich legt immer noch Zeugnis ab von all den Konzeptionen und Stadtentwicklungen der Vergangenheit und hofft auf die Zukunft.